Das Projekt

In den Jahren 2008 bis 2012 beschäftigten sich verschiedene Kulturdienststellen der Stadt Nürnberg unter Federführung des Amtes für Kultur und Freizeit im Projekt „da sein. Nürnbergs Wandel durch Migration“ mit den Spuren und Einflüssen der Zuwanderung nach Nürnberg seit 1945. Eine dienststellenübergreifende Projektgruppe entwickelte, koordinierte und realisierte ein breites Spektrum an Teilprojekten, die die durch Migration entstandene Vielfalt in verschiedenen Formaten thematisierten und darstellten.

Foto: Christian Kalthöner

Selbstverständnis

Das Projekt verstand sich gleichzeitig als Beitrag der Kulturdienststellen zum Integrationsprogramm der Stadt Nürnberg, das Integration gesamtgesellschaftlich als wechselseitigen Prozess und Integrationspolitik als Querschnittsaufgabe aller Geschäftsbereiche begreift (siehe auch www.integration.nuernberg.de).

Foto: Christian Kalthöner

Ziele

Das Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, zu vermitteln, dass alle hier lebenden Menschen – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund – ein Teil der Geschichte, des Stadtbildes und vor allem des Lebensgefühls von Nürnberg sind. „da sein“ wollte damit zu einem gemeinsamen „Nürnberg-Gefühl“ aller Einwohnerinnen und Einwohner beitragen.

Doch nicht nur die positiven, sondern auch die teilweise als problematisch empfundenen Seiten der Zuwanderung sollten beleuchtet werden.

Neben der Perspektive der Zugewanderten war auch die der Nürnbergerinnen und Nürnberger ohne Migrationshintergrund, sowie die Sichtweisen unterschiedlicher Generationen von Interesse.
Wie ist die Einschätzung Nürnbergs von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund? Ist Nürnberg selbstverständlich zur neuen Heimat und zum Identifikationsort für sie geworden oder fühlen sie sich dem Herkunftsland ihrer Eltern und Großeltern verbundener? Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Wahrnehmung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund?

Nicht zuletzt wollte „da sein“ aber auch eine stadtweite Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema und einen gesellschaftlichen Dialog untereinander im positiven Sinne anregen.

Foto: Maryna Pogrebnyak