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Bevölkerung in Nürnberg mit und ohne Migrationshintergrund
Seit 2010 jährlich erscheinende Datenblätter des Amtes für Stadtforschung und Statistik der Stadt Nürnberg. Sie zeigen die Bevölkerung nach Migrationshintergrund in den unterschiedlichen statistischen Bezirken der Stadt.
Externer Link: Amt für Stadtforschung und Statistik
Menschen mit Migrationshintergrund in Nürnberg 2010
Sonderbericht des Amtes für Stadtforschung und Statistik der Stadt Nürnberg. Die Gruppe der Nürnbergerinnen und Nürnberger mit Migrationshintergrund wird in ihrer Zusammensetzung, Altersstruktur und räumlichen Verteilung dargestellt. Für jeden statistischen Bezirk werden Informationen in Form von Tabellen und Grafiken präsentiert.
Externer Link: Amt für Stadtforschung und Statistik
Vorausberechnung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Bayern bis 2022.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2011, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 542. Prognose auf Basis des Mikrozensus 2009.
Download: Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 542
Integrationsprogramm der Stadt Nürnberg
Informationen zu Leitlinien und Inhalten des Integrationsprogramms. Informationen zu Strukturen und Gremien der Integrationspolitik. Dokumentation der jährlichen Nürnberger Integrationskonferenz. Links zu Angeboten, Beratungsstellen, Veranstaltungen, Statistiken.
www.integration.nuernberg.de
Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung
Der Integrationsrat ist die kommunalpolitische Vertretung der Nürnberger Zuwanderinnen und Zuwanderer (Ausländer/-innen, Aussiedler/-innen und Eingebürgerte). Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit bezüglich ausländerrechtlicher und integrationspolitischer Fragen an die Geschäftsstelle des Integrationsrates wenden. Sie erhalten dort auch Informationen zu den verschiedenen Beratungsstellen für Zuwanderinnen und Zuwanderer in Nürnberg.
www.integrationsrat.nuernberg.de
ZAM - Zentrale Anlaufstelle für Migration
Die ZAM bietet Informationen rund ums Thema Zuwanderung, Migrationsberatung, Integrations- und Einbürgerungskurse sowie bei Bedarf Vermittlung an die zuständigen Behörden, Institutionen und Kursanbieter.
https://www.nuernberg.de/internet/integration/zambe.html
Antidiskriminierungsbeauftragte/r der Stadt Nürnberg
Eine Zuständigkeit besteht sowohl für betroffene Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nürnberg, als auch – unabhängig vom Wohnsitz der Betroffenen – für Diskriminierungsereignisse, die im Stadtgebiet stattgefunden haben.
Externer Link: Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg
Wie das Projekt „da sein. Nürnbergs Wandel durch Migration“ unterstreichen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Künstlerinnen und Künstler die Wichtigkeit, die gemeinsame Geschichte aufzuarbeiten und sichtbar zu machen und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Deutsche Geschichte ist auch die Geschichte von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland lebten und leben. Sie erfuhren zum Teil ebenfalls den 2. Weltkrieg, trugen in erheblichem Maße zum Wiederaufbau bei, lebten mit der Ost-West-Separation, erlebten den Mauerfall und waren Teil der Aufklärung und der Formung einer Europäischen Identität. „Deutsch sein“ in Deutschland ist vielfältig. Unser Bild von Deutschland wird geprägt von den Stimmen, die wir dazu hören. Die unterschiedlichen „Narrationen“ von „deutsch sein“ müssen aufgezeigt und unterschiedliche Stimmen, nicht nur die lautesten, gehört werden. Eine Auswahl an hörenswerten Stimmen bietet die folgende Auflistung.
Neue Narrative für ein neues Deutschland?
Dr. Naika Foroutan, Sozialwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin
Vortrag auf dem 4. Bundeskongress Interkultur in Hamburg am 24.10.2012
Ankündigung des Vortrags auf der Programmseite des Bundeskongresses: „Migrant, Migrationshintergrund, Migrationsvordergrund? - Dies sind nur einige der Begriffe, die täglich Politik und Lebensalltag strukturieren und Personengruppen umfassen, die sich selbst längst anders benennen. Diese Bezeichnungen reichen für die Darstellung der komplexen Lebenswelten hierzulande nicht mehr aus. So ist zum Beispiel der Integrations-Begriff durch seine Platzhalterfunktion für ausschließende und diskriminierende Diskurse längst ausgehöhlt und untauglich geworden. Doch wie könnte stattdessen die deutsche Realität beschrieben werden, ohne eine Dichotomie zwischen „echten“ und „unechten“, alteingesessenen und hinzugekommenen Deutschen aufzubauen? Wie können wir Deutschland post-migrantisch denken - als ein Land, in dem Migration zur Selbstverständlichkeit geworden ist? Dieser Vortrag stellt Möglichkeiten und Denkfiguren eines sich transformierenden Einwanderungslandes vor.“
Videobeitrag: Dr. Naika Foroutan
Wirklichkeit schaffen: Integration als Dispositiv
Prof. Dr. Paul Mecheril, Psychologe, Migrationsforscher und Pädagoge, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
In: Aus Politik und Zeitgeschichte, APUZ 24/2011
„Integration und Migration sind Vokabeln, die im öffentlichen Diskurs zusammengehören. Der Beitrag offeriert eine Lesart, die Integration als Reaktion darauf versteht, dass das Phantasma des natio-ethno-kulturellen "Wir" in eine Krise geraten ist.“
Externer Link: Bundeszentrale für politische Bildung
Interkultur
Dr. Mark Terkessidis, Journalist, Autor, Migrationsforscher
2010, erschienen im Suhrkamp Verlag (Sachbuch)
Inhalt (Klappentext): „Ob als theoretisches Konzept oder als polemische Formel – lange Zeit bestimmte der Begriff des Multikulturalismus die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft. Die stellte man sich vor wie ein Stadtteilfest mit Würstchen, Falafel und Cevapcici – als unverbindlich-tolerantes Nebeneinander. Doch Autoren und Regisseure wie Vladimir Kaminer, Terézia Mora oder Fatih Akin wollen nicht länger auf ihre Herkunft reduziert werden und haben die Vorstellungen von deutscher Kultur verändert. Daher sollten wir, so Mark Terkessidis, die alten Konzepte überwinden. Er plädiert für eine radikale interkulturelle Öffnung. Alle Institutionen müssen darauf abgeklopft werden, ob sie Personen, egal welcher Herkunft, auch tatsächlich die gleichen Chancen auf Teilhabe einräumen. Nur so können wir die Potentiale einer vielfältigen Gesellschaft fruchtbar machen.“
Interview mit Mark Terkessidis über sein Buch Interkultur (edition suhrkamp im Zusammenarbeit mit zeitzeugen tv):
Videobeitrag: Dr. Mark Terkessidis
Zwischen Kanak Sprak und dem Wunsch nach dem Schönen
Feridun Zaimoğlu, Schriftsteller
Vortrag auf dem 3. Bundesfachkongress Interkultur, Seiten 12-15 in der Dokumentation
In diesem Artikel nutzt Zaimoğlu die Zuwanderungsgeschichte seines Vaters nach Deutschland und seine eigene Erfahrung als Gastarbeiter-Kind für einen kritischen Abriss über politische und gesellschaftliche Verhaltens- und Gedankenweisen zum Thema Integration und Zuwanderung sowie über Anforderungen für eine gemeinsame gedachte und gelebte Zukunft. Er plädiert für eine Differenzierung unseres Geschichtsbewusstseins; für ein Bewusstsein dafür, dass die deutsche Geschichte auch Geschichten von Zuwanderung sind, die es zu hören und zu erzählen gilt.
Download: "Kongress-Dokumentation 2010"
Deutschsein. Eine Aufklärungsschrift.
Zafer Şenocak, Schriftsteller
Klappentext: „Was heißt das eigentlich, Deutschsein? Wald und Eichenlaub, Goethe und Schiller, Zivilisationsbruch und alte Schuld? Jeder Deutsche hat Bilder von Deutschland im Kopf, doch kaum einer hat eine Sprache für das diffus empfundene, halb verdrängte, halb ersehnte Nationalgefühl. […] Was könnte deutsch sein? Şenocak ruft uns die universellen Werte der Aufklärung in Erinnerung: Statt weiterhin auf Ängsten und Vorurteilen zu beharren, wird man mit dem Mut, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, eine bessere Basis für das Zusammenleben finden.“
Rezension im Deutschlandfunk.
Externer Link: Deutschlandfunk
Was ist deutsch in Deutschland?
Jagoda Marinić, Schriftstellerin
Vortrag auf der Nürnberger Integrationskonferenz am 20. April 2013
Mit dem Untertitel „Von Weltbürgern, Gästen und Nachbarn“ fragt sich Marinić in ihrem Vortrag, wer und was unser Bild von Deutschland prägt, welche Stimmen sprechen und gehört werden, wer Geschichte schreibt und so diesem Land sein Gesicht gibt. Ein Plädoyer für Vielfalt, das dazu beiträgt, Ängste abzubauen.
Videobeitrag: „Was ist deutsch in Deutschland?"
Download: Was ist deutsch in Deutschland?
Neue deutsche Medienmacher
Ein bundesweiter Zusammenschluss von Journalistinnen und Journalisten mit und ohne Migrationshintergrund für mehr Vielfalt in den Medien.
www.neuemedienmacher.de
Postmigrantisches Theater: Ballhaus Naunynstraße Berlin
Das Berliner Ballhaus Naunynstraße wurde 2008 von Shermin Langhoff unter der Schirmherrschaft von Fatih Akın als translokales Theater neu eröffnet und ist seitdem ein Kristallisationspunkt für Künstlerinnen und Künstler migrantischer und postmigrantischer Verortung und darüber hinaus.
www.ballhausnaunynstrasse.de